Allgemeine Hinweise für die Einsendung von Materialien

Diese Informationen sollen der Optimierung der Arbeitsabläufe dienen und die Zusammenarbeit zwischen Pathologie und einsendendem Kollegen weiter verbessern.

Einsendung von Operationsmaterial

  • Allgemeines

    1. Das beste Fixationsmittel für histologische Untersuchungen (Ausnahmen siehe unten) ist 4%iges gepuffertes Formalin.
    2. Das Volumenverhältnis „Formalin : Gewebe“ sollte mindestens 5:1 betragen.
    3. Einsendung stets in gut verschlossenem, ausreichend großem Gefäß.
    4. Größere Gewebeproben bzw. Organe sollten in ausreichend großen Gefäßen in Formalin verschickt werden.
    5. Notieren Sie auf dem Überweisungsschein bitte so viele Angaben wie möglich!
    6. Soweit vorhanden und für den Fall notwendig, bitte Röntgenbilder – gerne auch als CD – mitschicken (Diese werden nach der Begutachtung natürlich umgehend zurückgeschickt).
  • Wichtige Hinweise

    1. Gewebe nicht mit Pinzette/Klemme quetschen
    2. Keine zu kleinen Gefäße benutzen. Nach Fixation kann man die Gewebe sonst oft nicht mehr aus den Gefäßen herausnehmen.
    3. Als „Fixation“ kein Aqua dest., Kochsalz oder Zellkulturmedium benutzen: Gewebe faulen sonst während des Transports per Postversand. Das Gleiche geschieht bei Fixation in zu wenig Formalin.
    4. Bitte KEINESFALLS die Präparate einschneiden!
      Die Beurteilung der chirurgischen Resektionsränder sowie der anatomischen Zusammenhänge wird dadurch erschwert und in manchen Fällen unmöglich gemacht. Im schlimmsten Falle ist bei einem Malignom eine exakte TNM-Klassifikation nicht mehr möglich: aus R1 oder R0 wird dann RX!
      Als Ausnahme sollten Darmpräparate ab 30 cm Länge längs eröffnet werden, wobei unbedingt darauf zu achten ist, dass nicht im Bereich eines evtl. vorhandenen Karzinoms in Selbiges hineingeschnitten wird. Lieber sollte dann in diesem Bereich die Eröffnung unterbrochen werden.
  • Einsendung von Schnellschnittmaterial

    Schnellschnittmaterial soll immer und unbedingt:

    1. so schnell wie möglich
    2. eisgekühlt
    3. und unfixiert

    zum Institut gebracht werden.

  • Einsendung von zytologischem Material

    Bitte beachten:

    • Zytologisches Material möglichst nicht in Formalin fixieren. Im zytologischen Material ergibt eine Formalinfixierung häufig Veränderungen in der Kernstruktur, so dass die Beurteilung erschwert wird.
    • Für eine optimale Auswertung bitte Art der Fixierung auf dem Begleitschein angeben. Fixierung und Färbung basieren auf Erfahrungswerten und bedingen einander. Z. B. ist für fixierte Materialien die Papanicolaou-Färbung optimal, nicht aber eine MGG-Färbung. Bei Angabe der Fixierungsart ist es daher möglich, die Präparate der bestmöglichen Färbung zuzuführen.
    • Ausstriche sollten möglichst dünn sein. In dicken Ausstrichen kommt es häufig zu Zellüberlagerungen oder auch einer Überfärbung. Die Beurteilung wird dadurch erheblich erschwert bzw. unmöglich. Daher gilt die Regel: Lieber mehrere dünne als einen dicken Ausstrich!
    • Ggf. Material bis zum Transport im Kühlschrank aufbewahren. Das Aufbewahren von Flüssigkeiten im Kühlschrank verlangsamt die Autolyse.

Wenn Sie entsprechendes Varsandmaterial bestellen wollen (Gefäße, Überweisungsscheine, etc.), klicken Sie hier.